Freitag, 9. November 2018

Kidswest - Film ab im Quartierzentrum im Tscharnergut

ALICE IM SWITZERLAND und die Kids von Bern West

Regie Philipp Eyer, Kamera Philipp Eyer, Mortaza Shahed, Shiwani Dagan 2018


Der Verein Kidswest bringt Kindern und Jugendlichen in Bern West Kunst näher. Der Film ALICE IM SWITZERLAND begleitete während zwei Jahren verschiedene Projekte der freien Kunstwerkstatt und zeigt welche Kraft Kunst- und Kulturvermittlung haben kann. Der Film gibt Einblick in den Entstehungsprozess von partizipativen Kunstprojekten mit Musikern, Schriftstellern, Künstlern, Theaterschaffenden und den Kids von Kidswest.

Film mit: 
Ivana, Khalil, Muzamil, Mudasir, Shasime Osmani, Sheila Perchiacca, Rami Saleeby, Meris, Denise Ackermann, Roberta Rossi, Chris Lévy, HansUlrich Glarner, Lukas Hartmann, Viviane Mörmann, Haus am Gern, Heinrich Gartentor, Saimon Disko, Lukas Walther, Philipp Burkard, Katharina Altas 
            
Die Kids: 
Abdiaziz, Abdirahman, Abubakar, Ahin Y, Ahin, Ahmed, Aidin, Akram, Ala, Ali, Alberta, Alec, Amir, Anna, Ariana, Argjend, Arsam, Asal, Aster, Aya, Aylen, Bimi, Elisa, Elsa, Erina, Erzana, Farhad, Fatima, Fatma, Fatma E, Feleg, Filimon, Fjolla, Hadise, Helen, Henos, Hind, Ibrahim, Ihab, Imesh, Jana, Khalil, Lyna, Mahdjya, Malva, Manpret, Marigona, Maya, Mehashini, Mike, Mohamed A, Mohamed G, Mohammed, Nalin, Pela, Randa, Rasul, Rebeka, Rim, Rona, Salem, Seim, Selina, Stella, Sumudu, Yoas, Yonathan, Zulfakar

Freitag, 23. November im Quartierzentrum im Tscharni von 19.00-21.00 Uhr

Nach der grossen Begeisterung des Publikums bei der Vorpremiere im Kino ABC zeigten wir den Dokumentarfilm über Kidswest im Westen von Bern. Dort wo die meisten Kinder leben. Der Filmemacher Philipp Eyer, Rami Saleeby, Theater Dramaturg aus Syrien und das Team Kidswest waren mit einer Gruppe Kindern anwesend.

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Roberta Rossi, sie war früher selber ein Kidswest Kind, erzählte kurz über das Kidswest wie sie es selbst noch erlebt hatte. Sie moderierte den Anlass auch an diesem Abend und sie machte das ganz spontan und sehr sympathisch.



An diesem Abend hatten wir mehr Zeit als bei der 1. Film-Vorführung im Kino ABC. So konnten wir auch den Animationsfilm über die Reise, mit dem Käse und Schoggi im Proviant, vom Zyglogge (Zeitglockenturm) bis Matterhorn zeigen. Die Ideen erarbeitete Rami Saleeby mit den Kids zusammen, gefilmt wurde mit Greenscreen im Atelier von Philipp Eyer im PROGR.  














Das machte den Kids wirklich mega viel Freude! 

Danach zeigten wir den Film ALICE IM SWITZERLAND und die Kids von Bern West. Auch hier im Tscharni war das Publikum vom Film sehr begeistert und alle standen Hände klatschend auf und der tolle Applaus wollte und wollte nicht aufhören. Das war sehr berührend für uns. Wir hatten sogar Gäste vom Wallis, die Eltern von Philipp und seine Schwester mit ihrer Familie sind ins Quartierzentrum im Tscharnergut gereist.

Im Anschluss durften wir die vom Café Tscharni mit herrlichem Käse, Tomaten und Oliven schön zubereiteten Platten mit feinem Brot geniessen. Und für Süsses war mit orangefarbenen Mandarindli gesorgt. Das war rundherum ein sehr schöner Abend mit einem stimmigen Ausklang. 



Dankeschön an:

Philipp Eyer hier

Quartierzentrum im Tscharnergut hier




Für die Unterstützung von Kidswest 2018 danken wir:

die Mobiliar hier
Jubiläumsstiftung die Mobiliar hier 
Hansjörg Wyss Foundation hier
Fondation Michèle Berset
Stadt Bern BSS hier 
Kulturförderung Kanton Bern hier
Gesellschaft zu Mittellöwen hier
Warlomont-Anger-Stiftung hier





  



Sonntag, 4. November 2018

ALICE IM SWITZERLAND und die Kids von Bern West.

Vorpremiere im Kino ABC 


(Dokumentarfilm 50 Minuten)

Regie Philipp Eyer, Kamera Philipp Eyer, Mortaza Shahed, Shiwani Dagan. 

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Der Verein Kidswest bringt Kindern und Jugendlichen in Bern West Kunst näher. Der Film ALICE IM SWITZERLAND begleitete während zwei Jahren verschiedene Projekte der freien Kunstwerkstatt und zeigt welche Kraft Kunst- und Kulturvermittlung haben kann. Der Film gibt Einblick in den Entstehungsprozess von partizipativen Kunstprojekten mit Musikern, Schriftstellern, Künstlern, Theaterschaffenden und den Kids von Kidswest. Der Verein Kidswest vermittelt seit mehr als zehn Jahren Kunst mit Kindern und Jugendlichen in Bern West.

Der Dokumentarfilm wurde mit den Kids aus Bern West und den anwesenden Künstlern Haus am Gern, dem Schriftsteller Lukas Hartmann, dem syrischen Theaterschaffenden Rami Saleeby und dem Rapper Saimon Disko gezeigtBei der Vorpremiere klappte alles wunderbar. Sheila, Shasime und Roberta - ehemalige Kidswest Teilnehmerinnen und heutige Vorstandsmitglieder vom Verein Kidswest - führten das Publikum durch den Anlass. 



Roberta übernahm schliesslich die Modertion und das machte sie wirklich sehr gut! Ihr Auftritt führte zu einem RUNDUM lebendigen Abend, ein ganz ❤️- liches Dankeschön, das war richtig gut! :))



Unmittelbar nach der Begrüssung rief sie alle Kinder zu sich hervor und die Kids waren im Nu aufgestellt. Die Tanzende-Tinguely-Maschine bewegte sich auf Kommando von Ivana, die ersten Lacher vom Publikum heizte sie ein und die kurze Performance ist super angekommen.


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Danach behielt sie die Kinder gerade vorne bei sich auf der Bühne und gestaltete in der Folge den Ablauf des ganzen Anlasses mit zeitlich kurz aufeinander folgenden Auftritten sehr kreativ. 





Sie bat Rami Saleeby, Devi Oedipe, Meris das Kidswest Team nach vorne zu kommen. Mit den beiden Simon gab es grad "chli" ein Durcheinander welches sie charmant ergänzte: "aha, das sind ja zwei Simon da, Saimon Disko und Simon Bretscher, der neue Mitarbeiter von Kidswest." Rami stellte sich auf Roberta's Fragen wann er in die Schwyz geflüchtet sei und wie er zum Kidswest gekommen sei Deutsch sprechend vor und wenn ihm ein Wort fehlte erzählte er einfach Englisch sprechend weiter. Er erzählte über die Begegnung mit mir beim Anlass "Tore auf" 2015 in der alten Feuerwehr Viktoria AFV. Und wie er bald drauf mit den Kindern der Kollektivunterkunft Viktoria Bern regelmässig an den Mittwochnachmittagen ins Kidswest kam. Und dass er seit dem Begegnungsfest am 26. Juni 2016 im Renferhaus, wo wir mit den Kindern mit dem Projekt «Veloanhänger-Spielkisten-Gang» von Piotre Tollik und Teddy Wassmer mit den Flüchtlingskindern mitspielten, auch diese Kinder jeden Mittwoch abholte und mit ihnen mit dem Bus und Tram ins Kidswest kam. Dann erzählte er noch wie es zum Film ALICE IM SWITZERLAND kam, den er initierte. 



Philipp Eyer von coupdoeil production fragte sie: „Du hast Kidswest lange mit deiner Kamera begleitet, wie hast du Kidswest erlebt?“ Er antwortete nur ganz kurz: Zwei Jahre lang immer wieder durch das Kameraauge. Ich hatte sehr viel Material, so dass es schwierig wurde zu entscheiden was bleibt und was geschnitten werden musste. Dabei wurden verschiedene Projekte dokumentiert. Fünf Projekte wurden zum zentralen Inhalt des Filmes: (1) Museumsnacht bei der Mobiliar, bei dem die Kids mit den BesucherInnen zusammen ein Museum aus Karton bauten, (2) das Rap-Projekt mit dem Thuner Rapper Saimon Disko, bei dem die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen ihren eigenen «KidsWestRap» schrieben und im Tonstudio von Lukas Walther aufnahmen, (3) das Theaterprojekt mit dem Dramaturgen Rami Saleeby, bei dem die Kids ihre eigene Geschichte von «Alice im Switzerland» erfanden und dann theatralisch und filmisch umsetzten, (4) das Nachstellen des Bundesratsfoto mit dem Künstlerduo Haus am Gern und (5) das Buch «Die Abenteuer der Prinzessin Ivana», bei dem die Kids zusammen mit Lukas Hartmann einander ihre eigenen Geschichten erzählten und mit Meris grosse schöne Bilder dazu malten. Das Buch wurde im Stämpfli Verlag veröffentlicht. Hier






Danach hatte Roberta Frau Walther Weger Belinda, Leiterin Public Affairs die Mobiliar - Mehrjähriger Sponsor von Kidswest, mit zusätzlicher Unterstützung für den Film - gebeten nach vorne zu kommen und gefragt: „Warum wird Kidswest von der Mobiliar Versicherungsgesellschaft Bern und der Jubiläumsstiftung der Schweizerischen Mobiliar seit Jahren so vorzüglich und grosszügig unterstützt?“ 

Sie antwortete darauf:


Liebe Kinder von BernWest
Meine sehr geehrten Damen und Herren

Ich freue mich sehr, sie alle auch im Namen der Schweizerischen Mobiliar zur Filmpremiere „Alice im Switzerland und die Kinder von Bern West“ begrüssen zu dürfen. Ich bin sehr gespannt auf den Film!

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen“. Dieses Zitat von Antoine de Saint-Exupéry steht auch sinnbildlich für das Gesellschaftsengagement der Mobiliar. Wir möchten die Zukunft nachhaltig gestalten.

Die Wahr­neh­mung un­ter­neh­me­ri­scher Ver­ant­wor­tung ge­gen­über der Ge­sell­schaft ist seit Grün­dung der Schweizerischen Mo­bi­li­ar Genossenschaft im Jahr 1826 ein fes­ter Be­stand­teil un­se­rer Un­ter­neh­mens­kul­tur. Mit unserem Engagement möchten wir einen inspirierenden Nährboden schaffen, auf dem konstruktive Ideen und Impulse zu neuen Lösungen heranreifen können. Lösungen, die eben mithelfen, die Zukunft der Schweiz zu verändern und nachhaltig zu gestalten. Dies gelingt aber nur in einem aktiven Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Gesellschaft.

Die Zukunft gestalten, das machen die Kinder von Bern West mit ihren vielfältigen Projekten. Umso erfreulicher ist für uns die bereits mehrjährige Zusammenarbeit mit ihnen. Wir unterstützen die Institution (seit 2018 im Sinne einer Partnerschaft) und können dadurch mithelfen, dass immer wieder neue Projekte entstehen können.

Erwähnen möchte ich speziell unsere Vernissage im Herbst 2016, hier welche wir direkt mit den Kids – einige von euch waren sicherlich schon dabei – verwirklichen konnten. Es war beeindruckend, mit wieviel Neugier und Tatendrang die jungen Künstlerinnen und Künstler zwischen 6 und 13 Jahren vormachten, wie man sich offen auf Kunst und künstlerische Prozesse einlässt.
[Um die Besucher der Vernissage zu inspirieren, brachten die Kids ihre «KleinKunstBox» mit. Diese Holzkonstruktion hatte vier Spielseiten, jede Seite ermöglicht eine künstlerische Interaktion. So wurden zum Beispiel in und um die «AktionsBox» die ausgestellten Portraits von den Gästen gezeichnet. Und im Schubladen-Museum enthielt jede Schublade eine Frage im Zusammenhang mit dem Titel der Ausstellung: Was wenn Kunst neue Perspektive eröffnet? 

Liebe Kids von BernWest, wir wünschen euch und den Verantwortlichen weiterhin viel Inspiration, viel Kreativität und viel Freude unsere und insbesondere eure Zukunft aktiv mitzugestalten. Seit offen und neugierig, stellt Fragen und vor allem bringt euch in der Gesellschaft ein, denn euch gehört die Zukunft. Ihr habt es in der Hand, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Seitens der Mobiliar sind wir stolz, im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements solche Projekte unterstützen zu können.

Heute gehört die Bühne euch. Wir sind sehr gespannt auf euren Film.








Für ihre strahlkräftige Rede erntete Belinda Walther Weger, einen begeisterten Applaus vom Publikum und die Kinder freuten sich mega darüber!

Walther Weger Belinda hier


Zu Philipp Burkard, Co-Präsident Kulturvermittlung Schweiz sagte sie: „Sie haben die Kidswest im Atelier selber erlebt was ist speziell im / am Kidswest?" 

Er begrüsste die vielen Kids und erzählte über die eindrücklichen und sehr lebendigen Begegnungen mit den Kindern. Er habe Kidswest nicht gekannt bis Meris ihn eingeladen habe, als Co-Präsident der Kulturvermittlung Schweiz bei der Vorpremiere zu reden. Das Kidswest Atelier wo Kinder ausserschulisch Kunst und künstlerisches Schaffen erleben können sei phantastisch und es sollte viel mehr solche Orte geben. Die verschiedenen Gespräche mit den Kindern und auch mit dem Filmemacher, der die vielseitigen Aktivitäten mit den Kindern während zwei Jahren begleitet habe, hätten ihn sehr berührt und bereichert. Es sollte eigentlich für alle Schulen ein solches Künstleratelier geben, in der ganzen Schweiz. Er habe dann auch erst durch diesen Besuch erfahren, dass Kidswest zwei bedeutende Preise verliehen wurden und gratulierte uns allen begeistert  dazu. Er wünschte den Kindern und dem Team von Kidswest weiterhin viele spannende Projekte und viel Erfolg.



Philipp Burkard hier  und hier



Und zu Katharina Altas, Stadträtin und Literaturagentin sagte Roberta: „Sie begleiten Kidswest schon seit einiger Zeit und haben Kidswest mit einer Motion im Stadtrat unterstützt. Wieso?“ 


Sie antwortete darauf: 

Anfangs 2017 habe ich im Sternensaal in Bümpliz Kidswest kennengelernt. Vom Namen her war mir Kidswest ein Begriff, aber ich hatte Kidswest noch nicht in Aktion erlebt. Zum Welttag des Buches wurde ein Bücher-Projekt lanciert und Meris kam mit ihren Kids in den Sternensaal. Dort habe ich erlebt, welche Wirkung Kidswest bei den Kindern erzielt. Einige der Kinder kannte ich aus der Kollektivunterkunft Viktoria. Ich erlebte sie als sie in Bern als Geflüchtete ankamen und begegnete ihnen im Rahmen meines Freiwilligeneinsatzes immer wieder. Als ich sie im Sternensaal nach längerer Zeit wiedersah, habe ich erfreut feststellen können, wieviel Selbstvertrauen die Kinder im Lauf der Zeit gewonnen haben, wie fröhlich und lebhaft sie waren. Deswegen habe ich mich für Kidswest eingesetzt.

3 Bücher hier 

Die Rede von Katharina Altas

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, heute erleben wir die Vorpremiere zu ALICE IM SWITZERLAND, und ich bin genauso gespannt wie Sie, denn ich habe den Film noch nicht gesehen. An dieser Stelle möchte ich dem Filmemacher Philippe Eyer herzlich danken.

Als ich mich 2017 dazu entschied, mich für Kidswest einzusetzen, habe ich mich mit Meris Schüpbach und Christoph Reichenau getroffen, um zu erfahren, wie Kidswest funktioniert. In der Folge verfasste ich eine Dringliche Motion, die die SP gemeinsam mit der Alternativen Linken eingereicht hat und forderte, dass Kidswest einen Leistungsvertrag mit der Stadt Bern in Höhe von 100'000 Franken erhält. Die Motion wurde vom Gemeinderat erheblich erklärt. An der Stadtratssitzung zum Budget 2018 haben wir schliesslich einen Budgetantrag gestellt, damit das Geld rechtzeitig eingestellt wird. Es hat etwas an Überzeugungsarbeit gebraucht, aber kaum jemand konnte etwas gegen den Antrag vorbringen, so dass der Budget-Antrag im Stadtrat durchkam und das Projekt Kidswest einen Leistungsvertrag mit der Stadt Bern erhielt. Das heisst, dass die finanzielle Unterstützung für 2018 gesichert ist. Für 2019 wird die neu gegründete städtische Kommission für Kinder- und Jugendkultur über die Verlängerung entscheiden.

Aber nochmals dazu, warum ich das gemacht habe:

Jedes Mal wenn ich Kidswest einen Besuch abgestattet habe, war ich beeindruckt von der Kreativität und der übersprühenden Lebendigkeit, die sich immer auch auf mich übertrug. Ich war beeindruckt, wie sich die Kinder auf verschiedene Kunstanordnungen einliessen und dass hier Kinder mit Kunst in Berührung gebracht werden, die sonst nicht damit in Berührung gekommen wären.

Vermittlung ist heute in aller Munde. Aber was Kidswest über den Vermittlungsgedanken hinaus macht, ist soziale Integration, ist die gelebte Niederschwelligkeit – für manche Familien kann ein Trambillet schon eine grosse Hürde sein – ist die erfrischend-natürliche Verbindung von Themen aus Gesellschaft, Kunst und Politik, sei es via das Erarbeiten und Zeichnen eines Kinderbuchs mit dem Autor Lukas Hartmann, in der Auseinandersetzung mit Werken von Jean Tinguely oder indem der Bundesrat nachgestellt wird, um hier nur einige Beispiele zu nennen.

Wer Meris und ihr Team bei der Arbeit beobachtet, dem wird klar, dass sie die Kids, jedes in ihrer eigenen Individualität, unterstützen. DAS ist das Herausragende an Kidswest. Es ist kein plattes Integrationsprogramm, sondern vermittelt lustvoll durch die Auseinandersetzung mit Kunst Welt- und Ein-Sichten. Den Kindern werden keine pfannenfertige Kunstprojekte vorgesetzt, sondern sie entwickeln die Ideen selber mit. Es vermittelt den Kindern: «Du kannst was und du machst das gut!». Es sagt ihnen: Du wirst gehört, hast deinen Platz in der Gesellschaft und du bist wichtig. So erfahren die Kidswest-Kinder Wertschätzung und dass ihr Tun eine Wirkung erzielt. –

Erinnern wir uns zurück, für diejenigen, die dabei waren, als Kidswest 2009 mit der tatkräftigen Unterstützung von «Haus am Gern» das Bundesratsfoto nachgestellt hat. Die Kinder haben sich nicht nur in Schale geworfen, um auf dem Bundesratsfoto eine gute Figur zu machen. Das Foto wurde riesengross als Plache im Tscharni aufgehängt, danach wurden daraus im Kompetenzzentrum Arbeit der Stadt Bern Laptop-Taschen angefertigt. Dieses Projekt hat so viele Ebenen, dass es in keine Schublade passt – und wirkt gerade deshalb auf so vielfältige Weise.

Da sind zum einen die Kidswest-Kinder aus aller Herren Länder, die den Schweizer Bundesrat nachspielen, in einer Stretch-Limousine im Bundeshaus vorfahren und von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf zu einer Fragestunde empfangen werden. Die Kinder sehen das Bundeshaus von innen und erfahren, dass Bundesrätin sein ein spannender Beruf ist und dass sie selbst, gekleidet wie kleine Bundesräte, für einen Tag in die Haut eines Politikers schlüpfen können. Aber hier endet das Projekt noch nicht, denn durch die Verarbeitung des Bundesratsfotos in Taschen wird den Kindern vermittelt, dass Materialien ihre Form verändern können und dass aus einem Foto ein Gebrauchsgegenstand entstehen kann.

Was hat das jetzt mit Kunst zu tun? – Sehr viel würde ich sagen, denn im performativen Charakter des «den Bundesrat nachstellen» erleben Kinder, dass ein Bundesrat sehr nahbar sein kann, dass es in einer Demokratie möglich ist, dass eines der Kinder mal Bundesrat oder Bundesrätin wird und dass man durch Politik und durch Kunst seine Umgebung mitgestalten kann. – Und die Kinder haben mitgestaltet! Sie haben Fragen formuliert, und dabei gelernt, dass ihre Anliegen ernst genommen werden. Sie lernen, auf wichtige Persönlichkeiten zuzugehen und keine Hemmungen zu haben. Sie erkunden sich selbst und die anderen – und entwickeln dabei eine eigene Identität. Sie lernen, dass Porträts zeichnen und diese verkaufen, Kunst ist. Dass Kunst einen Wert hat, der variieren kann und dass Kunst Spass machen kann, wenn man versucht Tinguely-Maschinen nachzuspielen. Sie lernen ihre Stärken und Schwächen kennen, aber auch, welche Kreativität in ihnen steckt. – Also ist Kidswest ein fortlaufender künstlerischer Prozess, der sich auf einer ganz speziellen und experimentellen Schnittstelle zwischen Kunstschaffen, Sozial-, Integrations- und Gesellschaftspolitik bewegt. Die Kunstsparten greifen ineinander, es entsteht dabei ein grosser Spiel- und Freiraum für Mitwirkung und Kulturelle Teilhabe für alle.

Für all diese Erfahrungen, die die Kidswest-Kinder machen können, möchte ich mich ganz herzlich bei Meris Schüpbach, Simon Bretscher und Devi Oedipe bedanken. Was Meris vor rund 11 Jahren ins Leben gerufen hat, kann sie jetzt an ein gut funktionierendes Team übergeben.

Ich wünschte, Kidswest hätte es schon gegeben, als ich noch Kind war, und ich wünsche mir, dass Kidswest bald Ableger erhält, die Kidsost, Kidsnord oder Kidssüd heissen, denn auch Kinder aus anderen Quartieren können diese Art der Inspiration und des Empowerments sehr gut gebrauchen.

Herzlichen Dank und viel Vergnügen bei «Alice im Switzerland»!




Katharina Altas hier 



Bevor der Film gezeigt wurde hatte Roberta alle Namen der Sponsoren vorgelesen.

Während dem Film gab es einige Lacher vom Publikum, besonders zu einer Aussage von Mudasir mit spontanem Applaus :)) Und nach dem Film gab es einen grossen Applaus vom Publikum. 

Anschliessend feuerte der Wortakrobat Saimon Disko die Überleitung zur Aufstellung der Kids für den ’’KidsWestRap’’ an, Kiddies das muss schnell gehen! 

Voller Freude hatten die Kinder den KidsWestRap gesungen, der ist einfach der Hit und reisst alle mit! :))

Saimon Disko hier







Ganz am Schluss eröffnete Roberta zusammen mit Haus am Gern das offene Gespräch mit dem Publikum und den anschliessenden Apéro mit vielen Samosas von Rania und feinen Häppchen von den Müttern der Kids.

Haus am Gern hier


Haus am Gern




Kino ABC hier 

Devi schrieb danach im Facebook: Der Film ist sehr berührend, total echt und einfach richtig toll!!! Wir alle bekamen viele schöne Komplimente und wir freuten uns alle sehr darüber. Diese wunderbaren Begegnungen und Rückmeldungen beflügelten uns so, dass wir den Film am 23.11. um 19.00h im Quartierzentrum im Tscharnergut nochmals zeigen, bevor er dann an diverse Filmfestivals eingegeben wird... 


Philipp Eyer hier

Rami Saleeby hier

Walther Weger Belinda hier

Haus am Gern hier

Lukas Hartmann hier

Katharina Altas hier 

Philipp Burkard hier  und hier

Saimon Disko hier

Quartierzentrum im Tscharnergut hier

Stämpfli Verlag hier






Für die Unterstützung von Kidswest 2018 danken wir:

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Jubiläumsstiftung die Mobiliar hier 
Hansjörg Wyss Foundation hier
Fondation Michèle Berset
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Kulturförderung Kanton Bern hier
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