Was aus dem Projekt ist in deiner Erinnerung geblieben?
Bei den vielen Begegnungen mit den Senior_innen wurden einander
nicht nur witzige und skurrile ShortMessageStories erzählt. Es wurde auch viel über
traurige Erinnerungen geredet. Und viele Fragen der Kinder über das
Zusammenleben von Familien und wieso sie heute im Heim wohnen, kamen (und
kommen) erst jetzt langsam daher... Die Kinder mögen es sehr, bei uns im
kidswest ''im Kreis'' dann über ihre Erlebnisse zu reden, einander
zuzuhören und sich miteinander auszutauschen.
Einige ihrer Fragen sind weder
einfach zu erklären noch sind Antworten darauf einfach zu verstehen. Z.
Bsp.: Was ist eine Pflegefamilie? Und wieso musste die Frau als Kind dort
hin gehen? Warum hat die andere Frau als Kind beim Bauer arbeiten müssen? Wer
hat ihr die Zwillinge weggenommen? Lebt diese Frau hier? Ist das die
Wohnung von diesem Mann? Hat sie keine Kinder? Wieso vergisst dieser Mann
alles? Warum ist sie so traurig?
Ja, was machen mit den relativ vielen traurigen
Erzählungen? Was sagt man dazu, wenn eine alte Frau am Ende ihres Lebens zu dir
sagt: "Isch eifach nümme zum Lache. Ich cha gar nümm so
lache." ? Die Kids checkten das sehr gut und wahrscheinlich
war dies auch der Grund, warum sie so gerne zu den alten Leuten gehen wollten,
weil viele von ihnen oft alleine waren. Und ich bin so froh darüber, dass Endo
zu diesem Projekt zusagte, denn er hat einen so natürlichen und entwaffnenden Humor
und er sagte zu mir, das ganze Projekt sei hoch philosophisch. Und er freute
sich auch sehr über die Zeichnungen der Kids!
Wir hatten also ein fiktives Mikrophon im Kreis herum gegeben. Man durfte
selber wählen, wem man als nächstes das Mikrofon geben wollte...
Das ist die beste
Methode, die Kinder auf Fragen von den Besucher_innen vorzubereiten, damit alle
frisch von der Leber weg erzählen können, was sie beeindruckte, was ihnen
gefallen hat, was weniger und so weiter...
Die grösseren Kids übernahmen dann die Rolle der
Befragerinnen und hatten sich selber ihre Fragen aufgeschrieben. Sie haben dann
ein Kind nach dem anderen in den Vorraum gebeten, wo sie in Ruhe mit den Kids zusammen
arbeiten konnten.
Die übrigen Kinder durften das gleiche drinnen im
Atelier machen, sich gegenseitig befragen, einander erzählen und Zeichnungen darüber
machen...
Fjolla bereitete das Z'vieri zu :))
Nach der Pause ging es munter weiter...
Wir sind alle aufgeregt und freuen uns riesig auf die Vorführung!
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