Der Leiter vom Projekt Zeitmaschine.TV Christian Lüthi hat die KidsWest eingeladen, mit 12 BewohnerInnen im Domicil in der Nähe ihrer Wohnquartiere multimediale Clips zu gestalten. Mit den SeniorInnen zusammen durften sie in deren Fotoalben stöbern und sie dabei über ihre Lebens-Geschichten befragen. Ab 19. Oktober 2011 wurden alle Kids von den SeniorInnen mit grosser Vorfreude erwartet und in ihren Wohnräumen ganz herzlich empfangen. Immer zwei Kids bildeten zusammen ein Team, die in Aufgabenteilungen die Geschichten der ErzählerInnen mit Tonaufnahmegeräten aufnahmen und parallel dazu Fotos aus den Alben abknipsten. Überall erhielten die Kids feine Zvieris, Güezis und Schoggolädeli, was sie sehr genossen!
Ich begleitete Learta, ein 8 jähriges Mädchen, das den gesamten Arbeitsprozess mit einer kleinen, handlichen Digitalkamera fotografisch dokumentieren lernte. Wir beide machten uns auf die Suche nach den Wohnungen wo wir anklopften und fragten, ob wir sie beim Gespräch mit der Kamera aufnehmen dürfen. Alle SeniorInnen hatten nichts dagegen einzuwenden und haben uns sehr spontan hereingelassen. Für uns zwei war das mega spannend, denn wir bekamen die Gelegenheit bei völlig unterschiedlichen ErzählerInnen eine Weile dabei zu sein und wir konnten mithören, während wir sie fotografierten. Wenn Learta etwas älter wäre, hätte ich sie aufgefordert, eine kleine Anekdotensammlung darüber zu erstellen.
Nach den an verschiedenen Tagen gestaffelt durchgeführten Besuchen haben wir uns jeweils unten vor dem Eingang Domicil miteinander getroffen. Die Kids tauschten sich in Kürze alle untereinander aus, aufgeregt und begeistert erzählten sich gegenseitig ihre Erlebnisse über die lustigsten oder interessantesten Momente und was sie am meisten beeindruckte. Da war ein rasender Senior Go Kart Fahrer der sehr lebhaft gestikulierend erzählte und einen top Eindruck auf die Jungs machte. Oder der verschmitzte ehemalige Camper, der auf die Frage ob er aus heutiger Sicht etwas in seinem Leben anders machen würde, wie eine Rakete antwortete: "Ja, meine erste Frau würde ich nicht mehr heiraten" und er musste darüber selber soooo sehr lachen! Oder die piekfein gekleidete und sehr gepflegte Dame, die vorher unbedingt noch schnell nach ihrer Haarbürste und Spiegel verlangte und meinte, "...das sei halt im Alter nötig!"
Christian erklärte den Kids wie sie die AudioClips schneiden sollen. Sein Konzept beruht darauf, die Fragen der Kids heraus zu schnipseln und nur die Erzählungen zu behalten. Schade, mir fehlen dabei die Fragen der Kids, die würden den Clips mehr Leben einhauchen! Am kommenden Mittwoch können die Kids nun die AudioClps bebildern - denn die Präsentation der Arbeiten rückt jetzt mit Riesenschritten näher.
Das Projekt wurde unterstützt von Domicil Schwabgut und Zeitmaschine.TV
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