Das war eine richtig lebendige Sache!
Vorgestern, am 28. Februar endete in der Mediothek die Ausstellung unseres Buches DIE ABENTEUER DER PRINZESSIN IVANA.
Wie immer
ist die Organisation für die Transporte der Kinder eine sehr aufwändige Angelegenheit.
Kinder erinnern wo sie wann bei welchen Treffpunkten sein müssen, Eltern
anrufen, wer vom Team begleitet welche Kinder und welche Kinder können alleine
kommen... Und wenn dann noch die beiden Männer vom Team fehlen dann wird es
echt schwierig. Mit den meisten Kindern kamen wir zwar pünktlich an, schafften es schliesslich aber doch mit etwa 5 Minuten Verspätung
alle Kinder im Saal zu beruhigen und bündeln und Lukas Hartmann schaute den
Kindern zu.
Die Fotos sind von Matthias Kuhl, Stella Ackermann und Meris.
Die Fotos sind von Matthias Kuhl, Stella Ackermann und Meris.
Ich freute mich sehr, dass doch einige Besucher/Innen gekommen sind. Insbesondere
auch, dass Anna Stämpfli gekommen ist und, dass ich sie mit Lukas Hartmann
bekannt machen konnte. Sie begegnete Mohamed vor ein paar Jahren auf dem
Casinoplatz beim Postkarten verkaufen und seither ist sie unseren Aktivitäten
vom Kidswest sehr zugetan :))
Durch das Programm leitete uns Franziska Corradini, Mitarbeiterin
Mediothek PHBern (Institut für Weiterbildung und Medienbildung). Sie kuratierte
auch die Ausstellung mit allen grossen Bildern und den vielen Postkartenzeichnungen
mit viel Gespür für die Gruppierungen und Details. Der grosse Raum hatte eine
super Ausstrahlung! Und sie organisierte auch, dass Herr Matthias Kuhl von der
PH Bern fotografierte. Perfekt und wunderbar, ein ganz grosses Dankeschön!
Lesung der Kinder
Unsere drei Kids, die Vorleser/Innen, durften selber eine Passage zum
Vorlesen aus dem Buch wählen. Eigentlich hört man oft sagen, dass Mädchen besser und mehr lesen als Buben. Die Mädchen hatten beide aber kaum mehr als je eine Zeile vorgelesen! ?
Was war das denn?
Und Mudasir, seit kurzer Zeit ist auch er ein Assist, (die
Assists unterstützen die Kleinen bei ihren Arbeiten, bereiten das „Zvieri“ zu
und helfen beim Aufräumen...) er hatte doch ein wenig mehr gelesen als die
Mädchen. Das ging so schnell, dass ich kaum Zeit fand sie beim Vorlesen zu
fotografieren ;)) So hatte ich sie halt nach dem Vorlesen spontan gebeten zu
erzählen wie sie den Arbeitsprozess der Entstehung dieses Buches erlebten.
Elisa erzählte ziemlich ausführlich wie es dazu kam dass Lukas Hartmann zu uns
ins Atelier kam. Und über die gegenseitige Vorstellungsrunde, wo alle viele
Fragen stellen durften. Das Erzählen klappte zum Glück viel besser als das
Vorlesen ;))
Und Philipp Eyer filmte das Geschehen für unseren Dokumentarfilm ALICE IM SWITZERLAND, der im Herbst 2018 in Bern im Kino ABC vorgeführt wird.
Vorlesung Lukas Hartmann
Bevor Lukas Hartmann mit dem Lesen begann, gratulierte und bedankte er sich
applaudierend bei den Kindern die das Buch mit den fantastischen Bildern und
Zeichnungen gestaltet hatten und sagte: „Ohne sie gäbe es dieses Buch nicht.“
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Dann las er über die Zusammensetzung der Migrations- und Flüchtlingskinder vor, dass einige Kinder gut Deutsch sprechen konnten und die Flüchtlingskinder nur rudimentär Deutsch verstanden. Er nannte ihre schönen Namen und aus welchen Herkunftsländern die Kinder in die Schweiz kamen. Dass sie auf der Flucht oft Schlimmes erlebt haben. Und er erzählte über die Wahl der Figuren von den Kindern für das Märchen, über die Prinzessin Ivana, die Namensgeberin die eben kurz vorlas, über das Reit-Tier Wolfdromedar und den gefährlichen Inu, der sich in alles verwandeln kann, über die neue Heimat im Unterwasser auf einer Insel unter einer Luftblase mit Happy End.
Er erzählte anschliessend, dass dieser Arbeitsprozess mit so vielen Kindern für ihn Neuland war. Dass es oft chaotisch zu und her ging, dass er dachte, 'oh das wird nichts' aber dann doch mit den szenischen Darstellungen der Kinder, mit ihren neuen Erlebnissen, die Geschichte so schrittweise doch entstanden ist. Er dankte den Kindern und sagte ihnen, dass auch er viel gelernt habe dabei. Abschliessend sagte er noch: "Immer deutlicher
standen die Motive von Vertreibung, Flucht und Gefahr im Vordergrund, auch das
Heimweh und zuletzt die Rettung, das Ankommen im Neuland. Die Kinder wünschten sich ein Happy End, das war doch so oder?" Ich liebe es wenn Lukas vorliest, er ist dann dabei jeweils selber in allen Figuren drin und das macht die Geschichte so lebendig erlebbar.
Denise Ackermann erzählte aus dem Stgreif mit ein paar Kindern zusammen über Kidswest
Aktivitäten, über den Projektprozess der Prinzessin Ivana. Und über die vielen schönen und spannenden Erinnerungsbücher die sie bei der letzten Aktionswoche der Stadt Bern gegen Rassismus mit den Kids gestaltete und beantworteten
Fragen vom Publikum. Sie betonte wie wichtig für die Kinder die Kreativitätsförderung ist, die sie in Handlungskompetenzen, Eigeninitiative & -verantwortung wirkungsvoll unterstützen.
Foto-Ecke, Büchertisch Migration Flucht
Die Foto-Ecke und der Büchertisch Migration Flucht wurde von Monika Ramseier betreut. Sie wurde von den Besucher/Innen aufmerksam aufgenommen. Und die Stimmung dort hinten im Raum bei den Originalbildern vom Buch war super!
Portraitzeichnen mit den Kindern
Danach porträtierten die Kinder die Besucher/Innen und sie ernteten viel
Freude dafür und die Porträtierten waren begeistert über diese Aktion! Man könne sich
dabei wunderbar mit den Kindern unterhalten. Eine Lehererin teilte mit, dass
sie das nächste Woche gerade mit ihren Kindern praktizieren wolle :))
Verlosung Buch, Eröffnung Apéro
Dann durften sich die Kinder mit Franziska Corradini bei der Verlosung des Buches vergnügen!
Und sie freuten sich sehr mit der glücklich strahlenden Gewinnerin!
Dieses Buch durften
dann alle signieren, das liebten die Kinder sehr. Devi & Rebeka unterstützten die Kids bei dieser Aktion damit das unter den Kindern nicht
ausuferte ;))
Dito bei der Eröffnung des Apéros hielten sie ein Auge auf die Kinder.
Diese Momente sind immer super, sowohl für die Kinder wie für die Besucher/Innen, beide finden gut Zeit aufeinander zuzugehen, sich bei den Kindern erkundigen zu können oder umgekehrt die Kinder können den Besuchenden ihre tausend Fragen stellen ;))
Ganz am Schluss erhielten alle Kinder von Franziska Corradini als Dankeschön für den wundervollen Anlass und ihre tollen Bilder eine Geschenktasche und alle unsere Schleckmäuler freuten sich mega darüber!
Mit der Bekanntmachung und Vertreibung dieses
lebendigen Buches wünschen wir uns, dass es und gelingt andere dazu animieren zu können, dass auch sie mit ihren Kindern & Jugendlichen
zusammen im regulären
Unterricht mit ihren Schüler/Innen miteinander solche Bücher kreieren und damit das Bewusstsein für kulturelle Teilhabe und Kunst- &
Kulturvermittlung zu fördern und erlebbar zu machen. Das sollte auch für Flüchtlingskinder
in Asylunterkünften möglich sein. Unsere Vision ist, dass eigentlich alle
Volksschulen ein Kunstatelier wie das Kidswest betreiben sollten, daamit solche
Angebote und Aktivitäten auch
ausserschulisch gefördert werden könnten. Denn «Kulturelle Teilhabe» ist
aktuell allseitig ein ’Schlagbegriff’, und sollte daher für alle möglich sein!
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