„Rollenbilder im öffentlichen Raum“
Zusammen mit 15 Kids im Alter von 11 bis 17 J.
Ganz am Anfang waren alle Kids sehr scheu, auch die Grösseren.
Aber ich kenne das, mit Personen die sie nicht kennen brauchen sie immer etwas
Zeit um warm zu werden... Und das waren nebst Monika Wirz, Soziokulturelle Animatorin aus Schaffhausen einige: Zwei Mitarbeiterinnen von Terre des Femmes Schweiz und Sandra Gonzalez, Jugendarbeiterin/
Ansprechperson für Mädchen vom TOJ Jugendarbeit Bern West.
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Monika hat eine starke Begeisterungsfähigkeit und tolle Sprühkraft. Sie hatte die Kids im
Nu gewonnen und sie tauten sehr rasch auf. Monika machte das aber auch sehr geschickt. Auf ihre unterschiedlichen Themen oder Fragen brauchten sich die Kids jeweils nur räumlich an verschiedenen Orten in Gruppen einzuordnen. Dies brachte viele lebendige Begegnungen unter den Kids, sie waren ständig in Bewegung und kamen immer mit anderen Kindern in Berührung. Und Monika fragte dann in den Gruppen bei einzelnen Kids gezielter nach.
Sie forderte die Kinder jeweils auf, ihre Antworten auf post-it Haftnotizen
aufzuschreiben oder zu zeichnen... Ihre Notizen durften
die Kinder auf verschiedenen Wänden anheften und bei uns halt auch auf dem
Boden, weil alle unsere Wände voll sind. Monika wollte zum Beispiel wissen, wer
denn von den Mädchen lieber ein Junge geworden wäre und umgekehrt. Zwei weibliche Geschlechter wollten lieber Jungs sein. Keiner der Jungs wollte lieber ein Mädchen sein. Oder jemand sagte, dass Scham einen oft daran hindere etwas zu sagen oder über etwas Bestimmtes zu reden...
Einige der Kids kennen und mögen Sandra, die Jugendarbeiterin von Bern West, die für Modiarbeit zuständig ist sehr gern. Auch die Jungs. Sie hatte sich total spontan unter die unterschiedlichsten Gruppen gemischt, hatte hier und dort mit den Kids mit diskutiert und sie in ihren Diskussionen unterstützt. Sie hatte mit ihnen herumgealbert und war überall sehr präsent und ist hilfreich eingesprungen wo jemand Unterstützung benötigte. Ich würde mich sehr freuen, bei Gelegenheit wiedermal mit ihr zusammenarbeiten zu können :))
Mega
viel Spass hatte ihnen die „MOTZWAND“ gemacht. Die Mädchen und die Jungs
durften auf Haftzettel aufschreiben, was sie im Rollenverhalten von Mädchen
oder Jungs nervt... Monika versammelte die Kids dann vor den
Haftzetteln und forderte einige auf, etwas über ihre Notizen zu erzählen... Zum
Beispiel wurde gesagt, es sei unfair, dass ihr Bruder der
ein Jahr jünger sei als sie, problemlos wann immer er wolle in den Ausgang dürfe,
sie aber mit ihrer Mutter viele Probleme habe, wenn sie das auch tue... Und Mädchen
wollen immer recht haben und reden wie ein Wasserfall, finden die Jungs. Und was
ich lustig und mutig fand war, ein Junge gab zu, dass die Jungs immer der Chef sein
wollen, er nerve sich darüber.
Bei der Ideenwand -was man denn besser machen oder verändern könnte- gab's einen Wettbewerb. Zwei Gruppen wetteiferten darum, welche Gruppe zu den drei Fragen in einer bestimmten Zeitspanne mehr Ideen zusammentrage. Die Kids hatten in beiden Gruppen intensiv miteinander geredet. Ihre Notizen sammelte Monika an der Wand und im Plenum wurden ihre Ideen dann vorgestellt und darüber diskutiert.
Am Schluss konnten sie sich nicht darüber einigen wer denn nun gewonnen hatte aber das spielte keine Rolle mehr. Die Kids hatten in dieser Zukunftswerkstatt mit Monika mega viel Spass! Die MOTZWAND. DER IDEENWETTBEWERB. Alle Themen seien für sie mega interessant und spannend gewesen. Und die Diskussionen in den Gruppen auch. Sie hätten sehr viel gelernt, wie die Kids am Schluss sagten.
Die Kids waren so begeistert über dieses Geschehen, dass niemand bemerke, dass Shamsia eingetroffen war. Sie verfolgte aufmerksam den Schluss der Zukunftswerkstatt und der Übergang zum Skizzieren war fliessend.
Die Kids waren so begeistert über dieses Geschehen, dass niemand bemerke, dass Shamsia eingetroffen war. Sie verfolgte aufmerksam den Schluss der Zukunftswerkstatt und der Übergang zum Skizzieren war fliessend.
Shamsia nahm sehr direkt mit
den Kids Kontakt auf. Sie befragte die Kinder nach ihren Themen die sie gerade zeichneten.
Spontan
gab sie den Kids selber skizzierend ergänzende Erklärungen zur bildlichen Umsetzung ihrer Themen. Die
Jungs hörten und schauten ihr lange und sehr interessiert zu.
Shamsia ging dann
von Gruppe zu Gruppe. Sie bevorzugte interessierte Kids. Dort wo die Kids wach und aufmerksam zuhörten, verweilte sie länger,
als bei anderen. Die Kids waren alle sehr
damit beschäftigt die besprochenen Themen nun gestalterisch umzusetzen und
bildlich auszudrücken. Einigen fiel das weniger einfach als anderen, auch weil
sie scheu sind und sich nicht gewohnt sind, über die behandelten Rollenthemen zu reden.
Ein Kopftuch tragendes Mädchen entpuppte sich als sehr begabte Zeichnerin. Sie konnte Shamsias Inputs ohne Schwierigkeiten sofort umsetzen, die beiden
verstanden sich prima.
Zum Mittagessen
ging’s etwa 15 Minuten zu Fuss zum KIOSK & TAKE AWAY HÖHE, in Bümpliz. Dort wurden wir vom Kioskbesitzer mit seiner Familie mit festlicher Freude erwartet. Feine und für's Auge schön vorbereitete Pouletspiessli lagen beim Grillstein parat. Mitten auf dem Tisch stand eine grosse Schüssel gemischter Salat und die Kartoffelschnitze mit Schale warteten darauf, goldgelb gebraten zu werden... Innert kürzester Zeit waren wir alle vergnügt am Essen. Das Menu schmeckte uns allen ausgezeichnet, ich kann diesen Ort für Anlässe jeglicher Art wärmstens empfehlen!
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