Freitag, 27. November 2015

EXKURS... ...EXKURSION - Der Aufbruch...


...und die Reise mit den Kids


Ich befahl mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht. Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen, ich fragte ihn, was das bedeutete. Er wusste nichts und hatte nichts gehört. Beim Tore hielt er mich auf und fragte: »Wohin reitet der Herr?« »Ich weiß es nicht«, sagte ich, »nur weg von hier, nur weg von hier. Immerfort weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen.« »Du kennst also dein Ziel«, fragte er. »Ja«, antwortete ich, »ich sagte es doch: ›Weg-von-hier‹ – das ist mein Ziel.« »Du hast keinen Essvorrat mit«, sagte er. »Ich brauche keinen«, sagte ich, »die Reise ist so lang, dass ich verhungern muß, wenn ich auf dem Weg nichts bekomme. Kein Essvorrat kann mich retten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft ungeheure Reise.«
Franz Kafka, 1922, Erzählungen aus dem Nachlass








Ich zitiere die Künstlerin Joëlle Valterio

EXKURS
Papier hat uns während dem ganzen Projekt begleitet. Wir haben mit verschiedenen Papierformaten und Papierqualitäten gearbeitet – darauf geschrieben und damit Objekte und  Körperteile eingepackt. Somit haben wir das Papier als Projektionsfläche des Schreibens und Denkens gebraucht – und auch als eigenwilliger, somatischer und lauter Spiel- und Reisepartner kennengelernt.



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EXKURSION
Unsere Reise hat uns vom vertrauten Schulzimmer bis in den unbekannten Keller der Feuerwehrkaserne Viktoria geführt via Schulhof, Aula, Dachboden und Vereinsraum. Wir konnten erfahren wie der Raum das Geschehen, das Denken, das Schreiben beeinflusst - wie er uns zu bestimmten Gedanken und kompositorischen Entscheidungen einlädt.





Ich zitiere die Lehrerin Marcella Danelli

Es scheint mir wichtig Kunst in den Schulalltag zu holen. Damit können Schüler-innen eine andere Form von Unterricht erleben, neue Menschen kennen lernen und so ihren Horizont erweitern. Es sollte ein fächerübergreifendes Projekt werden, im Vordergrund standen Deutsch und Gestalten. Joëlle Valterio hat mit ihrem Projekt verschiedene Zugänge ermöglicht: Raumerfahrung, Sinneserfahrung, Reisen nach aussen und nach innen und damit zu sich selber und den eigenen Gedanken. Die Zusammenarbeit mit Joëlle hat mich sehr inspiriert. Ich habe als Lehrperson viel von Joëlle gelernt und ich werde auch in Zukunft im Unterricht Elemente des Schreibens im Schulalltag einfliessen lassen.

Die Kinder wurden spiralförmig immer wieder an Aufgaben und neue Herausforderungen herangeführt, die ihnen je länger je vertrauter wurden. Dabei konnten sie ihre Ideen weiterentwickeln, ihr Repertoire verfeinern. Die Kinder haben sich auf eine abenteuerliche Reise begeben und viel von sich Preis gegeben, gezeigt und sich miteinander darüber gefreut und voneinander gelernt.






Ich zitiere aus Rückmeldungen von den Kindern

Es war toll dass wir uns eingepackt hatten es hatte soviel Spass gemacht.
Körperteile einpacken sieht lustig aus.


 







Das Einpacken hat mir viel Spass gemacht ich habe gelernt, Papier so zu zerknäueln, dass es wie Stoff wird.
Ich und Luca haben einen Reifen eingepackt.
Mit dem Papier zu spielen gefiel mir am meisten am liebsten würde ich das Papier zerknödeln.






Wir konnten in andere Räume und wir waren sehr frei.










Mir hat gefallen auf Kassenrollen zu schreiben weil sie für mich sehr speziell sind. Wo kann man diese Kassenrollen kaufen?
Mit Papier spielen, einpacken und Gedanken schreiben. Ich habe gelernt frei zu schreiben.









Eine Künstlerin ist gekommen, ich habe noch nie eine Künstlerin gesehen.
Ich habe gelernt, dass man mit Papier ganz viele Sachen machen kann.









Es war spannend denn ich habe so neue Entdeckungen gemacht. Kleine Reisen, Vorlesetheater, auf Klebeband zu schreiben und Papiergibse zu machen.
Es war lustig, interessant und anders als normal. Ich hatte viel Spass mit dem Papier.
Mir hat schreiben, einpacken, Gedanken sammeln, erzählen und vorlesen gefallen und ich habe gelernt viel zu schreiben.








 






Ich habe die Gedanken von den Anderen kennengelernt.




Die Reise war sehr lustig und man hat weniger Deutsch und NMM.








Für die Unterstützung des 1-jährigen Experiments

artLABOR by kidswest danken wir herzlich:


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