Mittwoch, 17. Oktober 2012

KIOSK –offspace – FASSADE


Mobiles Atelier im Gäbelbelbach
Es war ziemlich anstrengend, das mobile Atelier im Gäbelbachquartier auf dem Vorplatz bei der Bibliothek zu installieren. Wir mussten die schweren Kisten und das ganze Material die lange Rampe hinauf tragen. Aber dieser Platz schien uns praktisch, denn sollte es regnen, hätten wir dort unter der Überdachung gut geschützt arbeiten können. 

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Kaum hatten wir die drei Stationen eingerichtet strömten die Kinder aus allen Richtungen zu uns und es kamen auch ganz viele Kids von der Tagesschule im Gäbelbach. Wir hatten nicht genügend Malschürzen bei uns, so machte ich mich sofort auf den Weg und holte im kidswest Atelier noch etwa 10 Schürzen und Herrenhemden. 




Als ich wieder zurückkam, herrschte auf allen drei Plachen emsiges Treiben. So schön zuzuschauen, wie eifrig die Kinder mit ihren Malereien beschäftigt waren. Wir hatten alle Hände voll zu tun mit Farbschälchen bereitzustellen, Wasser zu wechseln, Pinsel auszuwaschen und die Kinder bei ihren Mal- und Zeichenprozessen zu begleiten. 



Zwei Mütter und zwei Väter brachten ihre Kinder, schauten einen Moment zu und kamen sie dann später wieder abholen. Lustig, auch hier malten die Kids manchmal zu Zweit oder zu Dritt auf einer Leinwand, jedes für sich auf seinem Teil des Bildes und trotzdem fügten sich die Bilder zu einem Gesamtbild zusammen. Erstaunlich viele Kinder malten Bilder mit Gärten und auf einigen Bildern waren grosse Blumen drauf. Ein Junge malte leidenschaftlich an seiner wilden Achterbahn. 


Ein Mädchen malte sich selber auf einem Stuhl sitzend und es hört den singenden Vögeln zu, die es fliegend umkreisen... Und ein anderer Knabe zeichnete mit Filzstiften die Hochhausfassade ab, die sich direkt vor seiner Nase in die Höhe zog, es war wirklich sehr, sehr hoch dieses Haus... Und er war sehr erleichtert, dass es auf seiner Leinwand gerade knapp Platz fand! 


Dieser Platz hier war auch sehr praktisch zum Malen, weil wir die Toilette und das Wasserbrünneli von der Tagesschule benutzen durften. Die Betreuerinnen kamen zeitweise zu uns heraus und schauten eine Weile vergnügt und interessiert zu. Die Kids erzählten ihnen über ihre Bilder und wenn sie Hunger oder Durst hatten, durften sie hinein gehen und ihr Zvieri nehmen. 



Langsam leerten sich die Arbeitsplätze, einige spielten dann auf dem naheliegenden Spielplatz und alberten miteinander herum, andere wurden wieder abgeholt und ein paar Kinder die noch blieben hatten nun wahrscheinlich endlich die Stille die sie benötigten um ihre Bilder in Ruhe fertig malen zu können. 


Carlotta ging heute etwas früher weg und plötzlich war es ganz ruhig und Caroline und ich standen uns ganz alleine gegenüber und wie auf Kommando mussten wir ja so lachen! Wir teilten uns in die Aufräumarbeiten und als ich in der Toilette die Pinsel und Malschälchen auswaschen wollte staunte ich nicht schlecht, also dort Erina ganz alleine am Schruppen von ihrem Farbschälchen war. Sie machte das so sauber, wie es schon lange nicht mehr gewaschen wurde! Ich freute mich so sehr darüber und lobte sie in allen Tönen. Sie war sichtlich stolz über ihre Tat und meine Freude darüber. Als Caroline und ich am Schluss dann das ganze Material wieder in den Wagen herunterschleppten und bei uns im kidswest wieder versorgten, waren wir beide so ziemlich erschöpft. Und zufrieden.





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