Samstag, 13. Oktober 2012

KIOSK –offspace – FASSADE


Eine Zusammenarbeit mit Caroline von Gunten & Assist Carlotta Chablais 
Begleitung Meris und Vincent Chablais

Der Grundgedanke zum Projekt KIOSK -offspace ist, dass  junge Kunst-Studierende durch ihre Dozenten mit den KidsWest freie ExperimentierRäume entdecken und spontane Kunstprojekte und -aktionen miteinander erleben. Alle Beteiligten, die Kunstschaffenden, -vermittelnden & -studierenden und die Kids können voneinander und von den Lernprozessen profitieren, es ist eine Win-Win Strategie.
Im Vorfeld begegneten Caroline von Gunten, Marie Sahy und Vincent Chablais den KidsWest zu einer ersten Kontaktaufnahme zum gegenseitigen kennenlernen und austauschen. 

Mit Caroline fuhr ich danach mit dem Auto in 2-3 Quartieren in Bern West herum, wo sie ein paar Fotos machen konnte. Nach erfolgtem Mailideenaustausch zwischen der Studentin und den Kids entstand die Idee ein „Kleid“ – Fassade für den KIOSK zu machen, die Caroline mit einem mobilen Atelier mit Kindern von Bern West direkt vor Ort in drei verschiedenen Quartieren durchführen will.  

Mobiles Atelier im Bachmätteli
Vor der Aktion machten wir im Statthalter Schulhaus mit kleinen Flyern Werbung für den mobilen Atelier Anlass im Bachmätteli-Park. Wir waren sehr gespannt, ob und wie viele Kinder kommen würden? Caroline erteilte uns Anweisungen wie sie das mobile Atelier aufteilen wollte. Es gab drei Stationen mit grossen Plastikplachen, eine zum Zeichnen und Malen, die zweite diente als Schreibwerkstatt und die Dritte wurde für das Trocknen der Werke hingelegt. Als die Pinsel, Schwämme, Lappen, Leindwandstücke, Filzstifte und wasserfesten Marker, die Farbschälchen, Wasserkübel und die Kiste mit den Malschürzen & Hemden exakt auf den zugeordneten Plachen pünktlich verteilt waren, kamen schon die ersten Kids vom nebenan liegenden Spielplatz zu uns herüber. Caroline hatte die Kids spontan empfangen und sie erklärte ihnen den KIOSK und die FASSADE die nun dafür gestaltet werden soll und welche Themen die Kids auf die Leinwände malen, bezeichnen, beschreiben... dürfen. Woher kommst du? Wie sieht dein Haus aus? Wer ist deine Familie? Was machst du in deiner Freizeit? Was spielst du am liebsten? Wo triffst du dich mit deinen Freunden und Kolleginnen? Was gefällt dir in deinem Quartier? Was gefällt dir nicht? Habt ihr Geheimnisse? Und anderes mehr. Carlotta bereitete den Kids ihre gewünschten Farbpaletten zu und schon hatten sich die Kids auf ihren Plätzen eingerichtet und waren mitten in ihren Bildern... Oft geben sich Kinder zu schnell mit ihren Arbeiten zufrieden weil sie denken, dass sie keine Menschen, Vogel oder ein Kind das den Turm hinauf klettert oder anderes nicht zeichnen oder malen können. Wenn ein Kind sich mit seinem unfertigen Bild zu schnell zufrieden gab setzte sich Caroline geduldig neben das Kind und stellte ihm viele Fragen zu seiner Darstellung oder Geschichte und ermutigte es, dass es das malen kann. Die Stimmung im Bachmätteli war super! Erstaunlich war, die kleinsten Kids waren 5 jährig und die älteren zwischen 14 und 17 Jahre alt. Manchmal malten zwei oder drei Kinder verschiedenen Alters und -Nationen gemeinsam an einem Bild. Carlotta machte sich mit einer Wegwerfkamera und ein paar Kids auf den Weg um mit ihnen in ihrem Quartier Orte zu fotografieren, die die Kinder auswählten und selber fotografieren durften. Ein paar dieser Bilder sollen dann mit einem Digitalprint auf Teilstücke gedruckt werden. Auf einem Bänkli sass ein älteres Mädchen, das eine lange Weile sehr interessiert zuschaute. Carlotta holte es dort ab und erklärte ihm was wir machen. Es stellte sich heraus, dass es erst seit kurzer Zeit in der Schweiz ist, aus Serbien kam und noch nicht so gut Deutsch sprechen konnte. Es wartete auf seine Mutter und wollte nicht mitmachen. Als seine Mutter mit den Einkaufstaschen daher kam, ging das Mädchen mit ihr weg. Ich rief dem Mädchen nach, es solle doch nachher wieder kommen. Es nickte mir zu. Und tatsächlich kam es etwa eine halbe Stunde später wieder und brachte seinen Bruder mit. Der konnte besser Deutsch als seine Schwester. Die Begegnung mit ihnen war sehr spannend und lebendig! Die Bilder und Geschichten die sie malten berührten Caroline und mich sehr. Wir gaben ihnen einen Flyer vom kidswest.ch mit, ich hoffe, dass sie Mal zu uns in’s Atelier kommen... Ja, das war für uns alle Beteiligten ein sehr schönes Erlebnis! Nun wo wir wissen dass alles bestens klappt, freuen wir uns auf den nächsten mobilen Atelier Anlass der im Gäbelbach stattfinden wird.















Unterstützt von:
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