Eine Zusammenarbeit mit Caroline von Gunten & Assist Carlotta
Chablais
Begleitung Meris und Vincent Chablais
Der Grundgedanke zum Projekt KIOSK -offspace ist, dass
junge Kunst-Studierende durch ihre Dozenten mit den KidsWest freie
ExperimentierRäume entdecken und spontane Kunstprojekte und -aktionen miteinander
erleben. Alle Beteiligten, die Kunstschaffenden, -vermittelnden & -studierenden und die Kids können voneinander und von den Lernprozessen
profitieren, es ist eine Win-Win Strategie.
Im Vorfeld begegneten Caroline von Gunten, Marie Sahy und Vincent Chablais
den KidsWest zu einer ersten Kontaktaufnahme zum gegenseitigen kennenlernen und
austauschen.
Mit Caroline fuhr ich danach mit dem Auto in 2-3 Quartieren
in Bern West herum, wo sie ein paar Fotos machen konnte. Nach erfolgtem Mailideenaustausch zwischen der
Studentin und den Kids entstand die Idee ein „Kleid“ – Fassade für den KIOSK zu
machen, die Caroline mit einem mobilen Atelier mit Kindern von Bern West direkt
vor Ort in drei verschiedenen Quartieren durchführen will.
Mobiles Atelier im Bachmätteli
Vor der Aktion machten wir im Statthalter Schulhaus mit kleinen Flyern
Werbung für den mobilen Atelier Anlass im Bachmätteli-Park. Wir waren sehr
gespannt, ob und wie viele Kinder kommen würden? Caroline erteilte uns
Anweisungen wie sie das mobile Atelier aufteilen wollte. Es gab drei Stationen
mit grossen Plastikplachen, eine zum Zeichnen und Malen, die zweite diente als
Schreibwerkstatt und die Dritte wurde für das Trocknen der Werke hingelegt. Als
die Pinsel, Schwämme, Lappen, Leindwandstücke, Filzstifte und wasserfesten
Marker, die Farbschälchen, Wasserkübel und die Kiste mit den Malschürzen &
Hemden exakt auf den zugeordneten Plachen pünktlich verteilt waren, kamen schon
die ersten Kids vom nebenan liegenden Spielplatz zu uns herüber. Caroline hatte
die Kids spontan empfangen und sie erklärte ihnen den KIOSK und die FASSADE die
nun dafür gestaltet werden soll und welche Themen die Kids auf die Leinwände
malen, bezeichnen, beschreiben... dürfen. Woher kommst du? Wie sieht dein Haus
aus? Wer ist deine Familie? Was machst du in deiner Freizeit? Was spielst du am
liebsten? Wo triffst du dich mit deinen Freunden und Kolleginnen? Was gefällt
dir in deinem Quartier? Was gefällt dir nicht? Habt ihr Geheimnisse? Und
anderes mehr. Carlotta bereitete den Kids ihre gewünschten Farbpaletten zu und
schon hatten sich die Kids auf ihren Plätzen eingerichtet und waren mitten in
ihren Bildern... Oft geben sich Kinder zu schnell mit ihren Arbeiten zufrieden
weil sie denken, dass sie keine Menschen, Vogel oder ein Kind das den Turm
hinauf klettert oder anderes nicht zeichnen oder malen können. Wenn ein Kind
sich mit seinem unfertigen Bild zu schnell zufrieden gab setzte sich Caroline
geduldig neben das Kind und stellte ihm viele Fragen zu seiner Darstellung oder
Geschichte und ermutigte es, dass es das malen kann. Die Stimmung im
Bachmätteli war super! Erstaunlich war, die kleinsten Kids waren 5 jährig und
die älteren zwischen 14 und 17 Jahre alt. Manchmal malten zwei oder drei Kinder
verschiedenen Alters und -Nationen gemeinsam an einem Bild. Carlotta machte
sich mit einer Wegwerfkamera und ein paar Kids auf den Weg um mit ihnen in
ihrem Quartier Orte zu fotografieren, die die Kinder auswählten und selber
fotografieren durften. Ein paar dieser Bilder sollen dann mit einem
Digitalprint auf Teilstücke gedruckt werden. Auf einem Bänkli sass ein älteres
Mädchen, das eine lange Weile sehr interessiert zuschaute. Carlotta holte es
dort ab und erklärte ihm was wir machen. Es stellte sich heraus, dass es erst
seit kurzer Zeit in der Schweiz ist, aus Serbien kam und noch nicht so gut
Deutsch sprechen konnte. Es wartete auf seine Mutter und wollte nicht
mitmachen. Als seine Mutter mit den Einkaufstaschen daher kam, ging das Mädchen
mit ihr weg. Ich rief dem Mädchen nach, es solle doch nachher wieder kommen. Es
nickte mir zu. Und tatsächlich kam es etwa eine halbe Stunde später wieder und
brachte seinen Bruder mit. Der konnte besser Deutsch als seine Schwester. Die
Begegnung mit ihnen war sehr spannend und lebendig! Die Bilder und Geschichten
die sie malten berührten Caroline und mich sehr. Wir gaben ihnen einen Flyer
vom kidswest.ch mit, ich hoffe, dass sie Mal zu uns in’s Atelier kommen... Ja,
das war für uns alle Beteiligten ein sehr schönes Erlebnis! Nun wo wir wissen
dass alles bestens klappt, freuen wir uns auf den nächsten mobilen Atelier
Anlass der im Gäbelbach stattfinden wird.
Unterstützt von:
Paul Schiller Stiftung hierKultur Stadt Bern hier
Erziehungsdirektion des Kantons Bern hier
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen