Donnerstag, 11. Juni 2015

Nesa Gschwend – WENN ICH EIN VOGEL WÄR

Das gewählte Thema liess relativ viele Optionen offen.


Ich zitiere Nesa:
In der Umsetzung wurden die Kinder auf innere und äussere Prozesse hingeführt. Sie konnten eigene bildnerische Arbeiten entwickeln. Dabei haben wir mit unterschiedlichen Medien und Formaten gearbeitet. Weitere Schritte waren grosse Bilder als Gruppenprozess und auch dreidimensionale Objekte. Sie lernten verschiedene Techniken - Farbige Zeichnungen, Kohlzeichnung, gemalte Blätter, dreidimensionale Objekte und das Installieren im Raum – kennen und bekamen im malerischen Prozess auch einen kleinen Einblick in die Farbenlehre.

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Des Weiteren haben wir einen Wechsel der Perspektiven (Vogelperspektive) versucht umzusetzen. Somit konnte jedes Kind etwas finden, das ihm zusagte. Die bildnerische Arbeit wurde begleitet von Bewegungsspielen, die sie unterstützen nicht mit dem „Kopf“ zu malen, sondern aus dem Körper, aus dem inneren Impuls heraus zu gestalten. Dies ist für Kindergartenkinder meist noch einfacher als für MittelstufenschülerInnen, denen viele
Wertungen die gestalterischen Kräfte blockieren. Diese Blockaden zu überwinden ist der komplexeste Prozess, der in einer solchen Woche vor sich geht. Als Künstler sind wir darin geübt, da dies ein Grundelement von Kunst ist und ohne diese Überwindung keine kreativen Prozesse entstehen können. Diese Erfahrung Unsicherheiten zuzulassen, etwas ausprobieren, auch wenn man es erst durch das Tun entwickelt und den Kindern das Vertrauen und die Unterstützung zu vermitteln, dass sie sich getrauen ist das wichtigste Element, das wir ihnen als Künstler weitergeben können.








In einem weiteren Schritt haben wir in der unmittelbaren Umgebung Material gesucht (wie zur Zeit die Vögel für ihre Nester) und daraus Objekte gebaut. Dabei ging es mir auch darum die Wahrnehmung für das Naheliegende zu schärfen und ihnen zu zeigen, dass man aus allem etwas gestalten kann, wenn man es „lesen“ kann. Daraus sind die kleinen Vögel entstanden und viele haben gemerkt, dass die Anordnung von Tannennadeln ziemlich ähnlich ist wie bei Federn. Es fehlte dann die Zeit um das Thema Analogie der Formen noch etwas auszubauen.





Ein solcher Prozess ist nie abschliessend und es gibt immer Vieles, das auch noch dazu gehört hätte. Es ist mir ein Anliegen, das Ende offen zu gestalten, ihnen quasi noch etwas auf den Weg zu geben wie es weiter gehen könnte. Als Anregung gab ich ihnen mit für ihren Vogel ein Nest zu bauen, wo sie das Material dazu finden wissen sie ja jetzt.

Die Zusammenarbeit mit Ruth und Monika war sehr gut. Es kann für die Lehrpersonen eine gute Möglichkeit sein das Arbeiten mit den Kindern aus einer anderen Perspektive wahrnehmen zu können und für uns KünstlerInnen ist es wichtig, dass sie auch als Schnittstelle zur Schule und den Eltern da sind. Sehr gut fand ich auch, dass es die Möglichkeit gab, dass das Projekt in einem anderen Umfeld stattfinden konnte. Die Räume wirkten inspirierend auch für die Kinder. Sie hatten so mehr Abstand zum Schulalltag.


Es war auch gut, dass es zum Schluss eine Ausstellung gab, so fand ein Austausch statt unter den Kindern. Die Ausstellung ist auch für die Kinder ein wichtiges Instrument, um aus einer anderen Perspektive auf das Eigene zu schauen und es zu reflektieren. Sie waren stolz auf ihre Arbeiten und sie haben von ihren Kollegen sehr gute Feedbacks bekommen. Diese waren für die Kinder sehr wichtig. Sie lernen so auch andere Seiten voneinander kennen.






Wir danken den Unterstützenden:

Fondation Michèle Berset hier

Warlomont-Anger-Stiftung hier 

Stanley Thomas Johnson Stiftung hier
westwind6 BSS Stadt Bern hier
Bildung&Kultur Kanton Bern hier 

Die Mobiliar hier


 





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